Neues Amazon Bezahlsystem

24 Juni

Amazon bezahlt E-Book Autoren zukünftig nach der Anzahl der gelesenen Seiten

Kindle
Quelle: Flickr

Amazon kündigt für den 1. Juli 2015 ein neues Bezahlsystem für Autoren an, welche über die Kindle Abo-Plattform ihre Werke selbst veröffentlichen. Dabei geht diese Initiative laut Amazon von den Autoren selbst aus. Diese wünschten sich bei der Vergütung eine bessere Orientierung an der Länge des Buchs und danach, ob es gelesen wird.

So funktioniert das neue Amazon-System

Was gleich bleibt, ist, dass Amazon einen Betrag festlegt, welcher monatlich auf die Autoren ausgeschüttet wird. Dieser zu verteilende Betrag bemisst sich nun aber nicht mehr an der Anzahl der verkauften Bücher, sondern an den von den Kunden gelesenen Seiten.

In der von Amazon veröffentlichten Beispielrechnung sieht das aus wie folgt:

– Bei einem für einen Monat bereitgestellten Betrag von 10 Millionen $ und 100 Millionen gelesener Seiten, erhält der Autor eines Buches mit 100 Seiten welches 10 000-mal vollständig gelesen wurde 1 000 $ (10 000 000 * 10 000 / 100 000 000).

– Enthält das Buch nun 200 Seiten, welche in 10 000 verkaufen Exemplaren vollständig gelesen wurden, stehen dem Autor 2 000 $ zu.

– Bei 200 Seiten und der gleichen Anzahl an verkauften Exemplaren aber nur 100 gelesener Seiten wieder 1 000 $.

Umgesetzt wir dies mit einer neuen Technik, die Amazon Kindle Edition Normalized Page Count (KENPC) nennt. Diese erstellt ein Profil der Seite durch das Betrachten von Leerzeichen, Zeilenabständen und anderen Merkmalen. So wird verhindert, dass die Anzahl der Seiten durch große Schrift oder unnötigen Abstand erhöht wird. Gezählt werden nur Seiten, die das erste Mal gelesen werden, mehrfach lesen hat keinen Einfluss.

Wohin geht die Reise?

Mir persönlich ist bei dem Gedanken, dass exakt ermittelt werden kann welche Buchseiten ich lese doch etwas unwohl in der Magengegend. Wobei diese Erkenntnis ja nichts Neues ist.

Ganz zu reicht stellt die Neue Züricher Zeitung die Frage ob diese Änderung dabei hilft, die Qualität der Literatur zu steigern oder nur der profanen Unterhaltungsliteratur unter die Arme greift.

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