Wie ich die Dinge geregelt kriege: Selbstmanagement für den Alltag – David Allen

3 Juli

Wie ich die Dinge geregelt kriege: Selbstmanagement für den Alltag
von David Allen

Immer alles im Griff haben, nie die Übersicht verlieren. 110 % Prozent produktiv sein!
Das ist der Wunsch von vielen gestressten Berufstätigen, Eltern, Studenten oder einfach von jedem, der seine Pläne in die Realität umsetzten will.

Das Versprechen:

 

 David Allen verspricht mit seinem Werk Wie ich die Dinge geregelt kriege (engl.: Getting things done, kurz GTD) genau das! Jederzeit zu wissen, was als nächstes zu tun ist, einen „wasserklaren“ Geist zu bekommen. Die Produktivität zu steigern und dadurch mehr Zeit, mehr Kreativität und gleichzeitig weniger Stress zu haben. Und als Konsequenz mehr Erfolg, Gelassenheit und Lebensqualität zu erlangen. Das klingt beinahe zu schön, um wahr zu sein!

 

Selbstmanagement:

 

Arbeitsflussdiagrann
Arbeitsflussdiagramm

Das zentrale Element dieser Methode ist die Struktur der Arbeitsabläufe. Unterteilt in fünf Phasen sollen sie dabei helfen, Projekte aus dem eigenen Kopf zu bekommen und durchzuführen. Das Erfassen stellt die Basis dar. Hierbei wird alles gesammelt, was zu erledigen ist, es wird nicht zwischen privat und beruflich, wichtig oder weniger wichtig unterschieden. Alles soll festgehalten werden. Im Anschluss an das Erfassen folgt das Durcharbeiten. Dabei wird das Grundlegende festgestellt. Um was handelt es sich und kann in der Sache etwas unternommen werden? Anschließend geht es ans Organisieren. 8 verschiedene Kategorien von Erinnerungshilfen sollen dabei helfen, alles an der richtigen Stelle zu haben. Nachdem alles an seinem Platz ist, beginnt die Routine des Durchsehens. Sich regelmäßig einen Überblick zu verschaffen, hilft dabei, alles im Griff zu behalten. Nachdem man nun eine geordnete Sicht auf die Dinge hat, bleibt nur noch übrig, diese durchzuführen.

Genau an diesem Punkt gibt einem Wie ich die Dinge geregelt kriege eine weitere Entscheidungshilfe, das Modell der sechs Ebenen. Um die Prioritäten der täglichen Arbeit besser bestimmen zu können, schlägt David Allen vor, sich das Leben aus verschiedenen Höhen zu betrachten. Die Startbahn steht für die aktuellen Handlungen, was muss jetzt erledigt werden. 3000 Meter: die laufenden Projekte. Hier sind kurzfristige Ergebnisse zu finden. Die 6000 Meter Ebene ist gekennzeichnet von den Verantwortungsbereichen wie der Beruf, Familie oder Finanzen. Ziele für die nächsten ein bis zwei Jahre, 9000 Meter. Was ist die Perspektive für ihre Verantwortungsbereiche in diesem Zeitraum? Von 12000 Meter Höhe aus betrachtet werden die nächsten drei bis fünf Jahre, um umfassende Strategien anpassen zu können. Der Blick auf das gesamte Leben aus 15000 Metern schließt den Betrachtungsrahmen ab. Hier gilt es den Sinn des eigenen Handelns festzumachen.

Neben diesen etwas größer angelegten Systemen bietet der Autor aber auch kleine hilfreiche Tipps, die direkt umgesetzt werden können. So beispielsweise die 2-Minuten-Regel. Diese besagt alles, was innerhalb von 2 Minuten erledigt werden kann soll sofort erledigt werden, weil das Einordnen dieser Tätigkeit mehr Zeit in Anspruch nehmen würde. Auch das Festlegen der nächsten Schritte kann ohne größeren Aufwand direkt getestet werden. Dabei soll für jedes Projekt bzw. jedes Ziel festgelegt werden, mit welchem konkreten Schritt man der Erfüllung einen Schritt näher kommt. Um falsch investierte Zeit zu vermeiden, lohnt es sich auch zuvor einige Gedanken auf das Warum zu verwenden. So kann schnell überprüft werden, ob diese Tätigkeit überhaupt notwendig ist.

Neben diesen und vielen weiteren Tipps für die Selbstorganisation ist Wie ich die Dinge geregelt Kriege voll mit Anregungen für die praktische Umsetzung. So werden Ordnersysteme detailliert beschrieben und die Grundausstattung für einen gut ausgerüsteten Arbeitsplatz nicht nur aufgelistet, sondern sogar ausführlich erklärt.
Außerdem wird anhand vieler Beispiele aus der Praxis immer wieder klar, wie diese Ideen umgesetzt werden können.

Das Fazit:

Man kennt diesem Buch an, dass David Allen weiß von er berichtet. Die Vielzahl von Erfahrungen mit Kunden, denen er sein System beigebracht hat, machen es ihm möglich, Probleme von vorneherein anzusprechen und damit zu klären. Nichtsdestotrotz bedarf es bei der Umstellung der eigenen Organisation auf dieses allumfassende System einiges an Zeit, bis alles wirklich aus dem Kopf und an der richtigen Stelle ist. Auch ist eine konsequente Fortführung dieser Ideen notwendig, um einen dauerhaften Nutzen daraus zu ziehen. Die Vorteile bei konsequenter Anwendung scheinen diese Mühen aber allemal wert zu sein. Zumal keine teuren Programme oder Ähnliches notwendig sind. Der Eigenversuch kann mit ein paar Ordnern, einem Terminkalender und einigen Papierblättern gestartet werden.

Zum Abschluss möchte ich noch auf ein Interview verweisen. Hier stellt David Allen die Philosophie hinter seiner Methode sehr schön dar.

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